Offener Brief an die Kultusministerien des Landes Deutschland – Team Work und Frontaltunterricht
Sehr geehrte Kultusministerien des Landes Deutschland,
Sie haben im Halbfinale ganz deutlich gesehen, was passiert wenn Menschen nicht als Team zusammenspielen, nicht aufeinander hören, nicht voneinander lernen und nicht gemeinsame sich gegenseitig unterstützen.
Die Spanier haben nicht nur ge-doppelt, sie waren sogar mit 3 oder 4 Abwehrspieler zur Stelle, so dass der deutsche Stürmer nur wieder zurück passen konnte, wollte er nicht den Ball verlieren.
Wo hat das alles seinen Anfang?
In der Schule.
Dort sitzen 20 – 35 junge Menschen nebeneinander und werden bestraft sobald Sie voneinander abschauen.
Gleichzeitig findet so gut wie kein „Lernen voneinander“ nach dem Schulunterricht statt.
Wissen Sie wie der zu 90% Mensch lernt?
Durch Abschaben!
Und zwar von Geburt an.
Warum explodiert die chinesische Wirtschaft so wahnwitzig? Weil sie kopieren! (das gleiche, billiger…)
Das haben uns schon 1960 die Japaner vorgemacht und damit Telefunken in den Ruin getrieben, weil Sie das gleiche in abgewandelter Form, günstiger herstellen konnten und wollten und das deutsche Traditions-Unternehmen einfach nicht von den Japanern anderen lernen wollte.
Warum kopiert Deutschland nicht von Finnland und Norwegen, die bei PISA deutlich besser abschneiden?
Ich hätte ein paar Verbesserungsvorschläge.
Warum immer NUR Frontaltunterricht?
Das vermittelt doch genau diesen Eindruck: „ihr wisst nichts, ich weiß alles, ihr seit weniger wert als ich (aus Sicht des Lehrers) weil ich stehe hier vorne und ihr müsst mir zuhören…… ich höre euch nicht zu……. ihr wisst ja eh nichts was ich nicht schon weiß.“
Warum machen wir es nicht anders?
Warum stellen wir nicht an die Schüler Fragen und lassen Sie die Antwort selbst finden?
Motto: „Wenn Teams voneinander Lernen.“
D.h. es muss den Kindern echte Verantwortung übertragen werden wie sie sich den zu lernenden Stoff erarbeiten möchten. Wie Sie an die sache herangehen möchten mit welchen Hilfsmitteln. (Es sollten natürlich ein Arsenal an Hilfsmitteln gezeigt werden und ständig an neuen „Tools“ gearbeitet werden. Wikipedia ist nur eines davon. Es können auch selbst erstellte Datenbanken / Aufzeichnungen vorhergehender Klassen etc. sein.)
Es werden Teams gebildet (5er Teams oder 4er Teams) und diese Teams müssen ein Thema oder einen Teil des aktuellen Themas selbst „erforschen“ (Internet, Bücher, Lehrer fragen).
D.h. das Team kann wieder ihre Aufgabe in Unteraufgaben aufteilen und diese an die Team-Mitglieder verteilen.
So wie es im richtigen leben auch laufen sollte, aber oft nur schwer tut. (meine eigene Erfahrung als selbständiger IT-ler haben sogar hoch intelligente Informatik Studenten GRÖSSTE Probleme einfache Alltagsdinge zu organisieren, z.B. die Anschaffung einer Kaffeemaschine und den dafür notwendigen Nachschub/Pflegeaufwand zu organisieren. Unglaublich aber wahr. )
Das sollte sogar die Lehrer entlasten, weil diese quasi ein Teil der Arbeit „abgeben“ können an die Schüler welche sich ein Thema selbst erarbeiten.
Der Lehrer ist nur noch „überwachendes“ Organ und kommt nur noch zum Einsatz wenn es irgendwo klemmt und nicht weiter geht.
Was halten Sie von dem Vorschlag?
Lassen Sie es mich wissen.
Und schreiben Sie einen Kommentar in meinen Blog.
Ich danke für ihre Aufmerksamkeit.
Material dazu:
Monitor Nr. 608 vom 08.07.2010
Depressive Kinder Welchen Anteil hat die Schule
Isabel Schayani studierte Islamwissenschaft, Geschichte und Völkerrecht in Bonn. Vor ihrem WDR-Volontariat moderierte sie im deutschsprachigen Programm des Belgischen Rundfunks, die Hörfunksendung „Riff“ (WDR 1) und die ZDF-Kindernachrichten „Logo“. Nach dem Volontariat blieb sie als Redakteurin im ARD-Morgenmagazin, moderierte weiterhin im Hörfunk (Funkhaus Europa, WDR 5) und schrieb als freie Autorin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung sowie die Süddeutsche Zeitung. Sie wechselte in die Redaktion von Cosmo-TV, dem migrationspolitischen Magazin im WDR-Fernsehen, das sie bis 2006 moderierte. Seit August 2005 arbeitet Isabel Schayani als Redakteurin bei MONITOR.
http://www.radiomuseum.org/forum/transistoren_erste_und_transistor_radios_halbleitertechnik.html
Die Entwickler von Bell Labs schenkten 1950 dem bekannten Karikaturist Chester Gould ein in der Freizeit gebautes Muster eines „Transistor-Armband-Radios“, um zu zeigen was möglich ist. Und andere Firmen? Texas Instruments zeigte 1952 erste Muster von Transistorradios und die Elektronik-Hefte waren 1953 voll von Bauvorschlägen mit dem günstigen CK722 – z.B. Februar 1953 in „Radio Electronics magazine“. In Deutschland zeigt Intermetall 1953 an der Düsseldorfer Radio-Messe ein Probemuster ohne Gehäuse – was heute im Internet als „erstes Transistor-Radio der Welt“ herumgeistert ….
Erste Transistorradios in Serienprodution
Da gab es einen eindeutigen Vorreiter, Regency (USA). Als nächste sind zu nennen Raytheon 8TP bzw. 8TP1 etc. und eine kleine Firma, die voll auf die neue Möglichkeit setzte, Sony (Japan). Für Reiseradios konnten sich auch teure Transistoren schnell rechnen, denn Transistoren sind viel kleiner – vor allem benötigen Röhren grosse Energien für die Heizung der Kathode.)